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Boxenhaltung

Aktualisiert: 27. Mai 2021

Noch heute stehen unzählige Pferde ganztägig in einer Boxe, in der sie gerade mal abliegen und sich drehen können. Sie blicken durch Gitterstäbe hinaus - wie in einem Gefängnis.


Was ist Boxenhaltung?

Boxenhaltung ist eine Haltungsart für Pferde in Gefangenschaft. Die Grösse einer Boxe kann stark variieren. Es gibt auch Boxen mit Fenstern oder sogar einem Auslauf. Boxen werden meist mit Gitterstangen getrennt - wichtig dabei ist, dass zwischen jenen keine Hufe platz haben, da sich das Pferd sonst arg verletzen könnte, wenn es z.B. ausschlägt und stecken/hängen bleibt.


Wir erinnern uns:

Pferde sind...


Fluchttiere: Dies können sie in einer Boxe nicht ausleben, da kein Platz zum Wegrennen vorhanden ist.


Steppentiere: In Freiheit würden Pferde den ganzen Tag über laufen, um Futter und Wasser zu suchen. Auch wenn man das Pferd einmal täglich rausholt und bewegt, reicht das nicht annähernd. Hier kommt ein Offenstall, Paddocktrail, Weide etc. Sicher schon näher an den Bewegungsbedarf des Pferdes.


Herdentiere: Pferde fühlen sich nur in einer Herde mit mind. 2 (eigentlich immer noch zu wenig) Pferden wohl. Sie müssen spielen, kämpfen, sich gegenseitig Sicherheit geben... Es genügt nicht, sich durch Gitterstäbe zu sehen und beschnuppern, so können sie keinen richtigen Sozialkontakt aufbauen und können sogar Verhaltungsstörungen entwickeln.


Warum Boxenhaltung meistens egoistisch ist:

- Boxen brauchen viel weniger Platz, welcher dann z.B. für eine Reithalle genutzt wird.

- Ausserdem muss man eine viel kleinere Fläche abäppeln und verbraucht weniger Einstreu. Das spart Zeit und Geld.

- Das Pferd ist weniger dreckig, kann keine Schrammen vom Spielen kriegen...

- Man muss sein Pferd nicht lange im Paddock suchen.

- Viele Reiter und Pferdebesitzer wählen einen Stall der schnell erreichbar und billig ist. Das ist meistens die Boxenhaltung.


All diese Punkte kommen nur zugunsten des Reiters/Besitzers, das Pferd leidet jedoch darunter!


Achtung, Ausnahmen:

- Ältere oder rangniedrige Pferde sind teilweise sogar froh darüber, über Nacht in eine gut eingestreute, luftige Boxe zu kommen, um ungestört schlafen zu können. Doch auch diese Pferde sollten genug Zeit in einer Herde verbringen!

- Auch für zu dicke/dünne oder rangniedrige Pferde ist es sinnvoll, sie zur Fütterungszeit in eine Boxe zu stellen, dass sie ungestört oder die genug kleine/grosse Portion essen können.


Fazit:

Wichtig ist, dass die Pferde nicht die ganze Zeit in einer Boxe stehen und mit anderen Pferden zusammen sein können. Boxen sollten immer sehr gross sein, gut durchlüftet, mit Fenstern und Auslauf und die Gitter (wenn vorhanden) dürfen keinen Platz für Hufe haben. Die Haltung sollte immer den Bedürfnissen des Pferdes angepasst sein!

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